Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones
Redaktion und Edition Ken Glover
Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.
Alle Rechte vorbehalten
Bildnachweise im Bilderverzeichnis
Filmnachweise im Filmverzeichnis
MP3‑Audiodateien: David Shaffer
Letzte Änderung: 04. Juni 2024
Audiodatei (, MP3-Format, 1,9 MB) Beginnt bei .
Scott: Kontrolle der CB
CBCircuit Breaker-Stellungen: Schema EVA
EVAExtravehicular Activity [(weiße Punkte: Offen + EVA
EVAExtravehicular Activity-Ergänzung)] (SUR 11-1). Wenn du dich etwas nach vorn bewegst, kann ich dorthin und meine kontrollieren.
Irwin: Moment.
Scott: Versuchst du, dein O2-Ventil zu schließen?
Irwin: Ja. (Pause) Okay. Ist zu.
Scott: Gut. (Pause) Okay. (Pause)
Irwin: Okay, bei meinen Sicherungsschaltern stimmt alles, bis auf (Anzug-)Ventilator 2 und Anzugventilator ΔP
ΔP (Delta-P)Pressure Difference, die aber gleich gedrückt werden (SUR 1-8).
Scott: Ja. Ich überprüfe meine (SUR 1-7). Okay. Meine stimmen auch. (Pause) So. CB(16)
CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) ECS
ECSEnvironmental Control System: Anzugventilator 2 – Geschlossen (SUR 11-1).
Irwin: Okay, Geschlossen. (Paneel 16)
Scott: (CB(16)
CB(16)Circuit Breaker (Panel 16) ECS
ECSEnvironmental Control System:) Anzugventilator ΔP
ΔP (Delta-P)Pressure Difference – Geschlossen (SUR 11-1).
Irwin: Geschlossen. (Paneel 16)
Scott: Okay. Handschuhe ausziehen, auf COMM
COMMCommunications-Paneel ablegen (SUR 11-1).
Irwin: Warte, mein Anzug hat noch Überdruck. Ich muss das Auslassventil öffnen.
Scott: Ah, also doch, ja? Okay. Bekommst du es auf?
Irwin: Ja. (Pause) Moment. (lange Pause) Nein, geht nicht, Dave. Ich drehe mich um.
Scott: Okay. Ich mache dir Platz. (Pause) Okay, du kannst dich umdrehen.
Irwin: Der Druck sinkt, aber sehr langsam.
Scott: Ja, dreh dich um. (Pause) Okay. Ich stelle auf hohen Durchfluss. Offen.
Irwin: Okay.
Scott: Okay, wir ziehen dir die Handschuhe aus, wenn dein Druck (im Anzug) unten ist. (lange Pause) Ich kontrolliere die Sicherung am Dekompressionsventil. AUTO
AUTOAutomatic (Ventilstellung). Ventil ist gesichert. (Pause) Die Auslassventile sollen sowieso rausgenommen werden. Ventil für Wasser aus Landestufentanks – Offen, wenn du hinkommst, Jim. (SUR 11-1)
Irwin: Okay, Sekunde. Geh etwas zurück. (Pause) Okay. Ventil für Wasser aus den Landestufentanks wird geöffnet (ECS – Wasserversorgung).
Scott: Okay. (lange Pause)
Irwin: Und jetzt?
Scott: Okay. Zieh dein Auslassventil raus. Hast du. OPS
OPSOxygen Purge System-O2-Schlauch lösen (SUR 11-1). (Pause)
Irwin: Mach ich. (lange Pause) Okay. Meiner ist ab.
Scott: Okay. Als Nächstes: O2-Schläuche vom LM
LMLunar Module anschließen, Rot zu Rot & Blau zu Blau (SUR 11-1).
Irwin: Rot zu Rot und Blau zu Blau.
Scott: Ja, wir müssen vorher die Sachen rauswerfen.
Irwin: Ja. (lange Pause)
Scott: Achten wir darauf, dass der Schlauch unter dem OPS
OPSOxygen Purge System-Schlauch verläuft … (korrigiert sich) PLSS
PLSSPortable Life Support System-Schlauch. (Pause) Okay. (Pause) Okay, ich stelle auf Anzugversorgung (ECS – Sauerstoffversorgung). (nicht zu verstehen) Meine Güte! (Pause)
Irwin: Anscheinend ist mein Hauptwasserventil (am PLSS
PLSSPortable Life Support System) offen.
Scott: Wie bitte?
Irwin: Ich glaube, das Hauptwasserventil ist offen.
Scott: Ich habe die Handschuhe ausgezogen und kann es gleich kontrollieren. (nicht zu verstehen)
Irwin: Wasser läuft in den Anzug.
Scott: Hab dich gehört. Es müsste aber geschlossen sein. Es war geschlossen. Du bist vielleicht irgendwo angestoßen. (Pause) (verwundert) Es war geschlossen, trotzdem fließt Wasser.
Irwin: Ich merke, wie es am Bein runterläuft.
Scott: Ja. Das verstehe ich nicht. Vorhin war es geschlossen. Ich meine, erst nicht, aber dann habe ich es geschlossen und es war geschlossen.
Irwin: Ja. Wahrscheinlich bleibe ich damit irgendwo hängen, Dave. Wie gestern.
Scott: Ja.
Irwin: Beim Umdrehen. Okay. Mein Sauerstoffschlauch (vom LM
LMLunar Module) ist angeschlossen und ich stelle auf Anzugversorgung (ECS – Sauerstoffversorgung).
Scott: Okay. Das war Anzug-Sperrventil [(Beide)] – Anzugversorgung. Nun PLSS
PLSSPortable Life Support System-Pumpe – Aus [(Links)] (SUR 11-1).
Irwin: PLSS
PLSSPortable Life Support System-Pumpe ist aus. (RCU-Ansicht)
Scott: [PLSS
PLSSPortable Life Support System-]Ventilator – Aus [(Links)] (SUR 11-1).
Irwin: Ventilator ist aus. (RCU-Ansicht)
Scott: Okay. PLSS
PLSSPortable Life Support System-Wasser von PGA
PGAPressure Garment Assembly lösen und LM
LMLunar Module-Wasser an PGA
PGAPressure Garment Assembly anschließen (SUR 11-1).
Irwin: Bin dabei. (lange Pause) Okay, Wasser (vom LM
LMLunar Module) ist angeschlossen. Wie wär’s mit etwas LCG
LCGLiquid Cooled Garment-Pumpenaktivität?
Scott: Sehr gern.
Irwin: Wird es verlangt (laut Checkliste)?
Scott: Noch nicht. Machen wir erst mal weiter.
Irwin: Okay.
Scott: Das Gebläse kühlt auch ziemlich gut. Mich jedenfalls.
Irwin: Ja.
Scott: Okay. PLSS
PLSSPortable Life Support System-Modus (Beide) auf O
OOff (RCU-Ansicht). Sicherungsschalter Audio – Offen und An LM
LMLunar Module-Kommunikationssystem anschließen (SUR 11-2).
Irwin: Okay. (lange Pause)
Scott: Okay. Bist du angeschlossen? (Pause) Angeschlossen, Jim? (Pause) Wieder angeschlossen, Jim? (lange Pause)
Irwin: Okay?
Scott: Ja, das ist besser. Okay. Beide Audiopaneele: VHF A
VHF AVery High Frequency – System A auf Empfangen und (VHF) B
VHF BVery High Frequency – System B auf …
Irwin: Hier hinten.
Scott: (VHF) B
VHF BVery High Frequency – System B auf Aus. (Pause) Modus – ICS
ICSIntercommunications System/PTT
PTTPush-to-Talk und Relaisfunktion – Aus (SUR 11-2). (Paneel 8/Paneel 12)
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Mitchell: Basis Hadley, Houston. Hört ihr uns?
Scott: Verstanden, Houston. Basis Hadley, kommen.
Mitchell: Okay. Würdet ihr bitte den Leistungsverstärker einschalten (SUR 12-1).
Scott: Leistungsverstärker wird eingeschaltet. (Paneel 12)
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Scott: Ed Mitchell sitzt inzwischen als CAPCOM
CAPCOMSpacecraft (Capsule) Communicator an der Konsole, weil er Rendezvous‑Experte ist. Vor dem Start wäre ohnehin jemand anderes gekommen, doch gerade Ed Mitchell steckt besonders tief in der Materie. So, wie Joe Allen sich mit Geologie auskannte. Ed flog das direkte Rendezvous bei Apollo 14. Deshalb wollte ich ihn dafür. Man darf das Rendezvous nicht unterschätzen. Dieses heikle Manöver erfordert große Aufmerksamkeit. Fliegen ist, wie die Seefahrt, an sich nicht gefährlich, verzeiht aber keinerlei Nachlässigkeit, Unfähigkeit oder Ignoranz. Also will man den Besten an seiner Seite. Und Ed war – wie Sie wissen – äußerst fähig. Falls etwas aus dem Ruder läuft, soll die A‑Mannschaft bereitstehen. Das ist wichtig. Sich auf einen kompetenten Kollegen verlassen zu können, beruhigt ungemein.
Jones: Vielen Dank für diese Anmerkung.
Scott: Es ist ein Mannschaftssport, und mit der A‑Mannschaft auf dem Feld gewinnt man das Spiel, nicht wahr?
Irwin: Houston, hier ist Basis Hadley mit Angaben zu den Gewichten für heute (SUR 11-3).
Mitchell: Okay, Basis Hadley. Wir schreiben mit.
Irwin: Okay, Ed. Der BSLSS‑Beutel wiegt 2︱5, 25, Beutel Nummer 7 wiegt 2︱4 und Beutel Nummer 2 wiegt 2︱3. Insgesamt also 72.
Mitchell: Okay, notiert. Was ist mit Beutel 8 (SCB-8
SCBSample Collection Bag)?
Irwin: Den Beutel haben wir, aber er ist leer.
Mitchell: Okay, dafür keine Gewichtsangabe. Verstanden. Und Jim, eins…
Irwin: Ja. Wir haben die Proben aus … (hört Ed)
Mitchell: Eins noch: Wir bitten euch, die Kappen am langen Kernbohrer mit Klebeband zu umwickeln – beide Enden – bevor ihr die Kabine dekomprimiert.
Irwin: Okay, wir verstehen.
Als Dave und Jim die Kernbohrersegmente einluden, enthielten die Röhren kein Gas. Nach dem Wiederherstellen des Kabinendrucks müssten die Teflonkappen daher eigentlich noch stärker auf die Röhren gepresst werden und umso besser abdichten. Bei den drei verbundenen Segmenten scheint man aber ein gewisses Risiko zu sehen. Möglicherweise wegen Daves Bemerkung, dass die Kappen nicht besonders fest sitzen (), oder weil die Schraubverbindungen nicht gasdicht sind. Falls nun Sauerstoff eingedrungen ist, soll das Klebeband verhindern, dass die Kappen sich während der Kabinendekompression von der Röhre lösen.
Irwin: Und, Ed, wir haben die Proben aus Beutel 8 (SCB-8
SCBSample Collection Bag) zu den Proben in Beutel 7 (SCB-7
SCBSample Collection Bag) gepackt.
Mitchell: Okay, Inhalt von Beutel 8 ist jetzt in Beutel 7. Danke. (Pause) Und eine Mitteilung: Wir werden auf das P-22
P-22Program 22 (Lunar Surface Navigation) (SUR 12-4) verzichten. Die Zeit bis zum Start läuft uns ein wenig davon.
Irwin: Okay.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
P-22P-22Program 22 (Lunar Surface Navigation) steuert das Rendezvousradar, um das CSM
CSMCommand and Service Module(s) zu erfassen und gegebenenfalls dessen Flugbahndaten zu ermitteln, während es zum letzten Mal vor dem Start der LM
LMLunar Module‑Aufstiegsstufe die Landestelle überfliegt. Gleichzeitig ist es ein Test des Radarsystems.
Scott:Wir lagen etwas hinter dem Zeitplan und übersprangen deshalb das P-22
P-22Program 22 (Lunar Surface Navigation) mit dem Kommandomodul. Die Ausführung ist auch nicht unbedingt notwendig gewesen. Durch den Verzicht holten wir auf, sodass bis zum Start alles ziemlich genau nach Plan lief. Wir sind diesen Teil im Simulator oft durchgegangen und fühlten uns dabei sicher genug, um gelassen zu bleiben. Selbst wenn ich wohl irgendwann sagte, dass es vermutlich die hektischsten des gesamten Fluges waren.
Mitchell: Basis Hadley, Houston. Wir sehen, dass ihr die Dichtheitsprüfung durchführt. Sagt uns bitte, was eure Druckmesser anzeigen (SUR 11-3). (Pause)
Scott: Okay, (Anzugdruck ist) innerhalb von 3,7 auf 3,6 (psig/0,255–0,248 bar) gefallen.
Mitchell: Sehr gut. Danke. (Pause)
Scott: Verstanden.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Scott: Okay. Houston, Basis Hadley wartet auf eure Freigabe für die Kabinendekompression (SUR 11-4).
Mitchell: Okay, Basis Hadley. Ihr habt Grünes Licht für die Kabinendekompression.
Scott: Okay. Danke.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Scott: Houston, wir beginnen die Vorbereitung auf den Start (SUR 12-1).
Mitchell: Okay. Sehr gut. Und ich würde gern ein paar Dinge zur Sicherung des langen Kernbohrers erklären, wenn es passt.
Scott: Wir hören, Ed.
Mitchell: Okay. Als Erstes möchten wir, dass ihr die provisorische Ablage (ISS
ISSInterim Stowage Shelf) aus der ISA
ISAInterim Stowage Assembly nehmt, den Bohrer darin einwickelt und das Ganze zusätzlich mit Klebeband umwickelt. Anschließend fädelt ihr zwei 24 Zoll (61 cm) lange Befestigungsbänder durch die Sicherungsösen im Kabinenboden, an denen der BSLSS‑Probenbeutel festgemacht wird. Zwei pro Öse. Die Bänder sind im rechten Regal (RHSSC
RHSSCRight-Hand Side Stowage Compartment) zu finden.
Irwin: Okay. Verstehe.
Mitchell: Dann legt den Bohrer auf die Bänder – längs vor die plus-Z-27-Trennwand – verschnürt ihn ordentlich und befestigt darüber den BSLSS‑Beutel.
Irwin: Okay. (lange Pause)
Mitchell: Und Falcon, Houston. Wenn ihr so weit seid, all eure Probenbeutel zu verstauen, hätten wir dazu auch etwas zu sagen.
Scott: Okay. Wir melden uns. (lange Pause)
Irwin: Houston, seid ihr bereit für die Umstellung der Stromversorgung (SUR 12-1)?
Mitchell: Fang an.
Irwin: Okay. (lange Pause)
Audiodatei (, MP3-Format, 0,8 MB) Beginnt bei .
Mitchell: Okay, Falcon. Wir sehen das Zuschalten der Batterien, und ich habe eine Startzeit für euch, wenn ihr mitschreiben könnt.
Irwin: Einen Moment. (Pause) Okay, Ed, ich schreibe mit: LM
LMLunar Module-PAD
PAD oder PadPreliminary Advisory Data für den Aufstieg.
Mitchell: Okay. Es ist nicht das PAD
PAD oder PadPreliminary Advisory Data sondern die Startzeit. Sie lautet: 1︱7︱1 · 3︱7 · 2︱2︱3︱6.
Falcon startet bei bzw. am um .
Irwin: Okay. Notiert ist 1︱7︱1︱3︱7︱2︱2︱3︱6.
Mitchell: Wahrscheinlich habe ich alles gehört. Lass es mich trotzdem wiederholen: 1︱7︱1 · 3︱7 · 2︱2︱3︱6. Außerdem ändert sich der Peilstern für das P-57
P-57Program 57 (Lunar Surface Align).
Irwin: Okay. Ich höre.
P-57P-57Program 57 (Lunar Surface Align) ist das Programm für die Ausrichtung der Trägheitsplattform (IMU
IMUInertial Measurement Unit), während das LM
LMLunar Module auf der Mondoberfläche steht. Um die Winkel zu bestimmen, gibt es mehrere Möglichkeiten. In diesem Fall werden der Gravitationsvektor und ein mit dem AOT
AOTAlignment Optical Telescope ermittelter Peilwinkel zu einem Stern verwendet. Die Verfahrensschritte stehen auf SUR 12-2.
Mitchell: Verstanden. Für das kommende P-57
P-57Program 57 (Lunar Surface Align) bitte Stern 5 in Stellung 3 anpeilen. Der Stern müsste bei Fadenkreuz 182,2 und Spirale 284,0 zu finden sein. (Blick durch das AOT)
Irwin: Verstanden. Hab ich notiert. (lange Pause)
Mitchell: Und, Falcon, wenn ihr dazu kommt, hätten wir gern die Überprüfung der ED
EDExplosive Device‑Batterien. (Pause)
Irwin: Verstanden, Ed. Beide 37 (Volt). (SUR 12-1, Paneel 14)
Mitchell: Danke.
Mitchell: Okay, nur zu. Wir sind bereit. (Pause)
Scott: Auf dem Weg.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Mitchell: Okay. Basis Hadley, Houston. Wir haben den EMOD
EMODErasable Memory Octal Dump. Jetzt möchten wir Zugriff auf euren Computer. Gebt uns bitte P-00
P-00Program Zero-Zero (AGC Idling) und Daten (SUR 12-2). (Pause)
Scott: In Ordnung, P-00
P-00Program Zero-Zero (AGC Idling) und Daten. Habt ihr. (Paneel 12)
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Mitchell: Falcon, Houston. Wie es scheint, brauchen wir ein Verb 96. Ihr seid in einer Integrationsschleife.
Scott: Ja, hab schon vermutet, dass ihr mit P-00
P-00Program Zero-Zero (AGC Idling) und Daten Probleme bekommt. (Pause) Okay. Wie ist es jetzt?
Mitchell: Okay. Wir versuchen es wieder.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Mitchell: Falcon, der Computer gehört euch.
Scott: Verstanden. Danke.
Unterbrechung des Funkverkehrs.
Mitchell: Endeavour und Falcon, Houston. Wir werden auf den VHF
VHFVery High Frequency‑Funktest beim Überflug (SUR 12-4) verzichten, um Zeit zu sparen.
Irwin: Verstanden.
Worden: Verstanden. Die VHF
VHFVery High Frequency‑Anlage von Endeavour ist jedenfalls eingerichtet.
Mitchell: Gut. Aber wir wollen die zwei im LM
LMLunar Module lieber in Ruhe lassen.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Irwin: Houston, Falcon. Seht ihr die Stellwinkel (für die Kardanringe der IMU
IMUInertial Measurement Unit)?
Mitchell: Okay, ihr könnt sie stellen.
Irwin: Verstanden. Stellen bei 3︱8 ().
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Dave und Jim haben in P-57P-57Program 57 (Lunar Surface Align) mithilfe des Gravitationsvektors und der Peilung zu Polaris die Winkel für die Plattformausrichtung (IMU
IMUInertial Measurement Unit) ermittelt (SUR 12-2). In Houston verfolgte man den Vorgang. Beim Abgleich der Ergebnisse mit eigenen Berechnungen und sonstigen Informationen gab es keine Unstimmigkeiten, sodass die Trägheitsplattform nun ausgerichtet werden kann.
Nach der Plattformausrichtung werden Ausrüstung und Probenbeutel an bestimmten Stellen in der Kabine verstaut (SUR 12-3). Darüber hinaus entstehen mehrere Fotos.
Dave macht aus seinem Fenster die Aufnahmen AS15-88-11931 bis AS15-88-11946 und Jim fotografiert aus seinem Fenster AS15-88-11947 bis AS15-88-11954. David Harland verwendete einige dieser Fotos für zusammengesetzte Bilder der jeweiligen Sicht aus dem CDR‑Fenster und dem LMP‑Fenster. Dave Byrne verwendete die Fotos für ein Gesamtpanorama aus beiden Fenstern.
Des Weiteren fotografiert Jim die Nord-Gruppe mit dem 500mm-Teleobjektiv. Die erste Serie besteht aus den Aufnahmen AS15-82-11204 bis AS15-82-11217 (zusammengesetztes Bild: Dave Byrne), die zweite Serie aus AS15-90-12249 bis AS15-90-12256 (zusammengesetztes Bild: Karl Dodenhoff).
Nach zwei weniger interessanten Fotos in Richtung Westen, AS15-90-12257 und AS15-90-12258, entstehen drei Teleaufnahmen von Bennett Hill, AS15-90-12259 bis AS15-90-12261 (zusammengesetztes Bild: Karl Dodenhoff).
Schließlich fotografiert Dave mit dem Teleobjektiv noch eine Serie von fünf Aufnahmen entlang des Nordwesthangs am Berg hinter Mons Hadley Delta, AS15-90-12262 bis AS15-90-12266. Gut erkennbar ist eine ungewöhnliche Häufung größerer Felsbrocken an diesem Hang.
Mitchell: Falcon, Houston. Wie ist die Verständigung?
Irwin: Kommen, Houston. 5/5.
Mitchell: Verstanden. Wie läuft es beim Aufräumen? Vor mir liegt immer noch der Stauplan, falls ihr nicht schon zu weit seid.
Scott: Tja, wir sind hier eigentlich nach Checkliste vorgegangen (SUR 3-2/SUR 12-3). Sag uns einfach, was ihr im Sinn habt. Tut mir leid, dass wir weitergemacht haben. Wir wollen eure Vorschläge trotzdem hören.
Mitchell: Okay. Wir dachten uns Folgendes: Beutel 4 und 6 (SCB-4
SCBSample Collection Bag/SCB-6
SCBSample Collection Bag) in der ISA
ISAInterim Stowage Assembly, Beutel 3 (SCB-3
SCBSample Collection Bag) hinter der Triebwerksabdeckung und die Beutel 2 und 7 (SCB-2
SCBSample Collection Bag/SCB-7
SCBSample Collection Bag) in den Regalen rechts und links. Beutel 7 im linken (LHSSC
LHSSCLeft-Hand Side Stowage Compartment), Beutel 2 im rechten (RHSSC
RHSSCRight-Hand Side Stowage Compartment).
Irwin: Ed, ich sage dir jetzt, wo sich die Beutel momentan befinden.
Mitchell: Okay.
Irwin: Ah, wir haben … Hinter der Triebwerksabdeckung liegt Beutel 3. Auf der linken Seite der Mittelsektion liegt Beutel 2. (Pause) Rechts liegt Beutel 7. (Pause) Und beim verbleibenden Beutel fanden wir, dass er gut in die ISA
ISAInterim Stowage Assembly passt.
Mitchell: Okay, Jim. Das wäre demnach entweder Beutel 4 oder 6, und beide sind von uns für die ISA
ISAInterim Stowage Assembly vorgesehen. (Pause)
Irwin: Okay, wir legen … Mit anderen Worten, ihr wollt Beutel 4 und 6 in der ISA
ISAInterim Stowage Assembly. Das würde funktionieren.
Mitchell: Großartig. Die übrigen liegen im Prinzip wie geplant.
Irwin:Wir hätten gar nicht überlegen müssen und uns gleich von der Flugüberwachung (MCC
MCCMission Control Center) sagen lassen können, wo die Beutel hingehören. Dort gab es einen Plan, wovon ich aber nichts wusste.
Scott:Stimmt. Vor dem Flug wurde festgelegt, dass wir die Sachen entsprechend unserer Checkliste – unter Berücksichtigung der Gewichtsgrenzen – an bestimmten Stellen verstauen. Nachdem wir das ausgetüftelt hatten, meldete sich die Flugüberwachung:
Hier ist unser Plan, wo ihr alles gut unterbringt.
Ich glaube, wir erklärten einfach, wo sich die Beutel befinden und man war einverstanden.
Irwin:Wir sind nah dran gewesen an dem, was sie wollten, doch es hätte Zeit gespart.
Scott:Auf jeden Fall. Als wir nach der dritten EVA
EVAExtravehicular Activity wieder in der Kabine waren, hätte man sagen sollen:
Verstaut das hier, das da und bringt dies dort unter.
Damit wir uns nicht den Kopf zerbrechen müssen und schneller fertig sind. Trotzdem wurde der Zeitplan für die Abläufe nach EVA-3EVAExtravehicular Activity im Großen und Ganzen eingehalten. Ich glaube, wir lagen bei jedem Abschnitt innerhalb von .
Mitchell: Und zur Information. Nach unserer Berechnung erhöht sich das Gesamtgewicht um etwas über 230 Pfund (104 kg), ein wenig mehr als erwartet. Aber weil der Bahnebenenwechsel wegfällt, haben wir jede Menge Treibstoff dafür.
Irwin: Verstanden. Danke.
Sehr lange Unterbrechung des Funkverkehrs.
Scott: Sie fragten, warum wir die EVA
EVAExtravehicular Activity nicht um verlängern wollten (Kommentar nach ). Was Ed Mitchell hier sagt, passt dazu. Unser Gewicht ist ein wenig höher als erwartet. Doch weil kein Bahnebenenwechsel notwendig ist, steht reichlich Treibstoff zur Verfügung. Sehen Sie, wir hatten einen Wechsel der Flugbahnebene (mit dem LM
LMLunar Module) einkalkuliert und diese Reserven können wir jetzt für Gesteinsproben verwenden. Al Worden wechselte die Bahnebene (). Wir geben also nichts auf, was uns später vielleicht fehlt.
Jones: Dieses Polster wurde verfügbar, weil alles perfekt gelaufen ist.
Nachdem Dave und Jim die Kabine aufgeräumt haben (SUR 12-3), überspringen sie wie angekündigt () das P-22P-22Program 22 (Lunar Surface Navigation) (SUR 12-4) und kontrollieren einige Schalter (SUR 12-5). Wenn Ed Mitchell das nächste Mal mit ihnen spricht, sind sie gerade dabei, anhand der Schemen auf den Seiten SUR 12-6 und SUR 12-7 ihrer Checkliste die Sicherungsschalter zu stellen.
Audiodatei (, MP3-Format, 0,2 MB) Beginnt bei mit einem Kommentar des PAOPAOPublic Affairs Officer.
Mitchell: Falcon, Houston.
Irwin: Kommen, Ed.
Mitchell: Uns würde interessieren, wo ihr im Augenblick seid, Jim. Der Start rückt langsam näher.
Irwin: Wir stellen die Sicherungsschalter.
Mitchell: Okay. Da wäre noch eine Sache, die wir brauchen. Habt ihr die ISA
ISAInterim Stowage Assembly gewogen? Dann gebt uns bitte das Gewicht.
Irwin: Ist alles gewogen und verstaut.
Mitchell: Okay. Könnt ihr sagen, was die Taschen wiegen?
Irwin: Sekunde.
Mitchell: Wenn es zu aufwendig ist, Jim, ignorier die Frage. Aber falls du die Angabe zur Hand hast, nehme ich sie gern.
Irwin: Ihr bekommt sie gleich.
Mitchell: Okay. Danke.
Lange Unterbrechung des Funkverkehrs.